CSS test

Archiv | 6 oct. 2015

So veranstaltet ihr die perfekte Halloween-Party

Halloween

Geister und Zombies laufen durch die Nacht, während Freddy Krüger und Michael Myers gemeinsam an die Tür klopfen. Nein, die Rede ist von keinem aktuellen Horrorfilm sondern von Halloween! In den vergangenen Jahrzehnten hat es sich auch hierzulande durchgesetzt, dass viele ihren Haushalt in der Nacht vom 31. Oktober mit Kürbissen schmücken, ihre Kinder in gruslige Kostüme stecken und diese dann losziehen, um Süßigkeiten einzusammeln. Oft reicht es dabei, an fremden Haustüren zu klingeln und „Süßes oder Saures“ zu schreien – meistens begnügen sich die Teilnehmer mit „Bekommen oder Nicht-Bekommen“.

Aber es gibt auch Leute, die gerne andere Häuserwände oder Autos mit Eiern bewerfen, sie mit bösen Sätzen beschmieren und es so weit treiben, dass es auf Sachbeschädigung oder gar Brandstiftung hinausläuft. Dabei kann man auch im schönsten Sinne eine schaurige Nacht erleben, ohne dass man dafür am nächsten Tag belangt werden kann. Die Rede ist natürlich von einer Halloween-Motto-Party. Zieht euch einfach ein weißes Betttuch über den Kopf, ladet eure Freunde ein und Halloween steht! Wirklich? Nein, es gibt so viel mehr Ideen. Ein paar davon haben wir für euch zusammengestellt.

Halloween

Vom religiösen Brauch zu Süßigkeiten

Bevor die Feier beginnt, gehen wir kurz auf den geschichtlichen Hintergrund ein: Es soll ja Leute geben, die Halloween gar nicht mögen. Da fallen dann schnell Kommentare wie „typischer Ami-Blödsinn!“ Doch genau damit liegen die Kritiker falsch, denn „Halloween“ leitet sich von „All Hallows Evening“ ab. Damit ist der Abend vor „Allerheiligen“ gemeint, was erstmal nach einem katholischen Ursprung klingt. Die Wurzeln der Halloweenfeierlichkeiten sind jedoch noch tiefer vergraben. Laut einigen Wissenschaftlern gehen viele Bräuche auf das keltische „Samhain“ zurück, das es schon im fünften Jahrhundert vor Christus gab. Damals glaubten die Kelten, dass sich am 31. Oktober die Welt der Lebenden mit der Welt der Toten vermischt. Um zu verhindern, dass die Toten einem die Seele rauben, hatte man nur die Möglichkeit, diese durch eine furchterregende Maske und viel Geschrei abzuschrecken. Mit der Zeit ging es dann immer weniger um den Glauben an Geister, sondern um ein rein zeremonielles Ritual. Und dieses Ritual beziehungsweise dieser Halloween-Brauch wurde erst in den 1840er Jahren durch irische Einwanderer in die USA gebracht.

Hängt ein Kürbis an der Wand, sind die Geister weggerannt.

Das beliebte „Trick or Treat“, also „Süßes oder Saures“, ist jedoch auf die europäischen Christen zurückzuführen. Im 9. Jahrhundert gingen diese an „Allerseelen“ (am 2. November) von Dorf zu Dorf, um „Seelenkuchen“ zu erbitten, eine Art Johannisbeerbrot. Je mehr man ihnen gab, desto mehr versprachen sie, für die verstorbenen Angehörigen zu beten. Und der Kürbis? Das Gesicht von Halloween, die Kürbisfratze, hat in erster Linie was mit einer irischen Sage zu tun. In dieser gelingt es einem Mann namens Jack Oldfield, den Teufel zu überreden, auf einen Baum zu steigen. Infolgedessen ritzte er ein Kreuz in die Rinde, so dass es Satan nicht mehr möglich war, vom Stamm herunter zu kommen. Die beiden handelten den Deal aus, dass Jack dem Teufel wieder hinunter hilft und dieser ihm dafür niemals in die Quere kommen dürfe. Doch als Jack starb, wollten ihn weder der Himmel noch die Hölle aufnehmen. Der Teufel gab ihm immerhin eine ausgehöhlte Rübe, in die er glühende Kohle legte, damit Jack seinen Weg durch die dunkle Welt finden konnte. Die Iren nahmen diese Geschichte als Anlass, um Gesichter in Rüben zu ritzen, welche wieder ganz offiziell als Abschreckung für die Geister gedacht waren. Nachdem viele Iren nach Amerika ausgewandert waren und feststellten, dass es dort kaum Rüben, aber viele Kürbisse gab, wurde das Gemüse einfach durch ein anderes ersetzt.

Halloween ist also keine Erfindung der Amerikaner, sondern ein wildes Gemisch aus keltischen und christlichen Praktiken und einer irischen Erzählung. An Religionen denken inzwischen aber die wenigsten, wenn sie Halloween zelebrieren. Hauptsache man hat genug Süßigkeiten ergattert. Und Hauptsache es wird richtig schaurig. Egal warum.

Zombies

Einen Zombie zu spielen, macht viel mehr Spaß, als man denkt!

Zombies, Serienkiller und andere Gäste

Den beinahe wichtigsten Bestandteil einer Halloween Party macht natürlich das Kostüm aus. Vielleicht nicht aus dem Grund, um die eigene Seele zu schützen, aber mit Sicherheit, um Atmosphäre zu schaffen. Und Kostüme gibt es ja nun wirklich wie Sand am Meer. Für welches man sich entscheidet, bleibt ganz der eigenen Fantasie überlassen. Die einen verkleiden sich lieber als bekannte Filmschurken wie den Joker oder Morticia aus der Addams Family, andere jedoch mimen am liebsten einen Zombie. Manchmal reicht es auch, sich einfach nur gruselig zu schminken, hier ein künstlicher Blutfleck, da ein schauerliches Leichen Make-up. Und wer es sich besonders leicht machen möchte, holt sich eben eine Maske.

Kompliziert wird es erst, wenn ein Motto vom Gastgeber vorgegeben wird, manche wollen es zum Beispiel bei einer reinen Vampir-Party belassen. Aber es zwingt euch sicher niemand dazu, euren ganzen Körper mit Goldglitter einzusprühen und in einer Herbstnacht oben ohne herumzulaufen. (Es sei denn ihr habt euch in einen Twilight-Film verirrt). Den Klassiker bilden natürlich Draculas Zähne, der Rest geht dann von schwarzen Umhängen bis zu prunkvollem Gothic-Schmuck. Je prachtvoller das Kostüm, desto mehr Aufmerksamkeit von anderen. Und wenn man jetzt nicht gerade der Gastgeber ist, hat man seinen Anteil auch schon erfüllt. Wer den ganzen Abend böse guckt, hat ausnahmsweise das Thema getroffen.

Halloween Gebäck

Essen ist zum Dekorieren da

Wenn es um Halloween geht, führt an dem ausgehölten Kürbis inklusive eingeritzter Horrorfratze kein Weg vorbei. Der Kürbis ist für Halloween, was der Christbaum für Weihnachten ist: Eine Metapher für die Feierlichkeit. Man muss ihn aber nicht nur einfach aufstellen sondern kann ihn kreativ in den Buffet-Tisch integrieren. Eine Möglichkeit wäre, einen enormen Guacamole-Dip vor dem Kopf auszubreiten, als hätte dieser sich grünlich erbrochen. An Halloween ist es durchaus angemessen, die Speisen in Dekoration zu verwandeln. Wiener Würstchen können dadurch zu blutigen Fingern werden, indem man an eine Stelle Ketchup schmiert und ans andere Ende der Wurst Mandelstifte setzt, die menschlichen Nägeln ähneln. Dann noch zwei Kerben in die Mitte der Wurst ritzen und fertig ist der „blutige Finger“. Aus hartgekochten Eiern hingegen kann man herrlich Augen basteln, indem man ein kleines Stück von einer gelben Paprika darauf setzt und zusätzlich ein Stück winzige schwarze Olive. Witzig sind auch Äpfel, in die man Gummiwürmer steckt. Im Prinzip lassen sich aus sämtlichen klassischen Partysnacks gruselige Knabbereien erstellen. Jetzt müsst ihr nur noch Leute einladen, die das dann auch noch essen wollen…

Vampir Rotwein

Als Getränk bietet sich traditionell Rotwein an. Vielleicht klebt man an die Flasche ein eigenes Etikett à la „Frisch aus Transsylvanien“ oder „Blade lässt grüßen“. Derselbe Witz funktioniert auch bei Traubensaft. Aus Maissirup und roter Lebensmittelfarbe lässt sich dann noch Deko-Blut erstellen, mit dem man den Gläserrand beliebiger Drinks unheimlich aufwerten kann. Wer auch etwas anderes als „Blut“ anbieten möchte, hat die Möglichkeit, eine beliebig bunte Bowle vorzubereiten und in dieser Lychees mit je einer Heidelbeere schwimmen zu lassen. Der Augeneffekt kommt nicht nur bei Zombie-Fans gut an.

Den Rest der Wohnung dekoriert man am besten mit weiteren Kürbissen, Totenschädeln oder Spinnen (wenn möglich keinen echten). Klassische Halloweenfarben sind düsteres schwarz, blutiges rot, leuchtendes orange und geisterhaftes weiß. Kleiner Tipp für die Möbel: Die könnt ihr mit weißen Tüchern verhüllen, um die Assoziation an verlassene Spukhäuser hervorzurufen. Nebenbei schützt es auch die Ausstattung der Wohnung.

Halloween Haus

„Lass uns ein Spiel spielen“

Sämtliche Leute sind verkleidet und haben auch schon die Appetit erweckenden Speisen entdeckt. Und dennoch ist die Stimmung verhalten, weil niemand so richtig einschätzen kann, ob dem Typ hinter der Jason-Maske oder der Frau mit den Schlangen auf dem Kopf wirklich zu trauen ist. Um die Stimmung auf einer Party aufzulockern, gibt es nichts Besseres als Spiele! Aber bitte nichts in der Richtung, was Jigsaw unter einem Spiel versteht…

„Logicals“ (dt. Logikrätsel) sind auf Partys besonders beliebt, weil es kaum eine Rolle spielt, wie alt die Gäste sind oder wie viele man eingeladen hat. Der Gastgeber offeriert hierbei ein kleines Rätsel, das die Besucher nur mit Ja-Nein-Fragen lösen müssen. Ein Beispiel für ein solches Logical: Der Mond ist schuld daran, dass die Frau nicht weiß, wer der Mörder ist. (Lösung: Die Frau las am Atlantik einen Krimi und schlief ein. Nachts verursachte der Mond die Flut, welche das Buch durch die Wellen wegspülen ließ. Dadurch konnte die Frau das Ende nicht mehr lesen.)

Halloween Muffins

Wer weniger Lust auf Hirn-Action hat, kann auf den Klassiker „Mumien-Wrap“ zurückgreifen. Zwei Paare treten gegeneinander an und der eine wickelt seinen jeweiligen Spielpartner mit zwei Rollen Toilettenpapier ein, was diesem das Aussehen einer Mumie verschafft. Gewonnen hat das Paar, dessen zwei Rollen zuerst verbraucht sind. Dieses Spiel ist zwar vor allen Dingen auf Kinderfesten beliebt, hat an Halloween jedoch einen positiven Nebeneffekt: Wer nicht verkleidet gekommen ist, wird automatisch zur Mumie verdammt.

Ansonsten gilt: Jedes übliche Partyspiel kann thematisch an Halloween angepasst werden. Als Trinkspiel könnte man sich einen Horrorfilm aussuchen und immer dann einen Shot kippen, wenn Blut zu sehen ist oder eine der Figuren plötzlich alleine herumläuft. Ähnlichen Kultstatus hat das Ratespiel „Wer bin ich“. Man klebt den einzelnen Leuten auf die Stirn einen Zettel, auf dem der Name eines Bösewichts steht. Die Gäste haben dann zu erraten, wer sie sind, indem sie wiederum nur Fragen stellen, auf welche die Antwort ein „Ja“ oder ein „Nein“ ist. Wer ein „Ja“ erhält, darf weiter fragen, ansonsten ist der nächste dran.

Wer kreativ ist, wird keine Mühen haben, eine Halloweenparty zu organisieren. Man überlegt sich einfach, was man am liebsten hat. Welche Figur, welches Essen, welche Spiele. Dann gibt man eine Prise böse Ideen dazu und schon kann die Party beginnen!

WhatsApp Iniciar chat